Alarmstufe Rot beim ZFC Meuselwitz: Der Klub aus der Regionalliga Nordost, seit der Ligareform zur Saison 2012/13 unentwegt in dieser Spielklasse unterwegs, befindet sich in der Krise.
Von den letzten neun Spielen haben die Thüringer nur eines gewonnen, zuletzt vier Niederlagen mit insgesamt 2:11-Toren kassiert. Damit belegt der ZFC den 15. Tabellenplatz, der abhängig vom Ergebnis der Aufstiegsrelegation und der Anzahl der Absteiger der 3. Liga aus der Region zum Abstieg führen könnte. Der erste sichere Nicht-Abstiegsplatz ist bereits sieben Punkte entfernt.
Nun hat der Klub Konsequenzen gezogen und Trainer Heiko Weber, einst Profi beim SC Preußen Münster, freigestellt. Das teilten die Meuselwitzer am Dienstagabend mit. Der bisherige Co-Trainer Christian Hanne soll das Team bis zum Saisonende führen - und den Abwärtstrend stoppen. Bis zum 15. Juni soll ein neuer Chefcoach vorgestellt werden.
"Das Präsidium hat die Zuversicht verloren, dass die zuletzt deutlich negative Tendenz unter Heiko Weber gestoppt wird", heißt es in einer Mitteilung des Vereins.
So funktioniert der Abstieg in der Regionalliga Nordost
Der Tabellenletzte (Platz 18, derzeit belegt von Tennis Borussia Berlin, steigt sicher ab.
Die Ränge 15 (Meuselwitz), 16 (Lichtenberg) und 17 (Halberstadt) sind eventuelle Abstiegsplätze. Sollte der Meister der Regionalliga Nordost in der Aufstiegsrelegation scheitern, gibt es einen zweiten Abstiegsplatz. Bis zu zwei weitere Absteiger könnten hinzukommen, falls Teams aus der 3. Liga in die Nordost-Staffel runtermüssen. Mit dem FSV Zwickau und Halleschen FC schweben derzeit zwei Drittligisten aus der Region in Abstiegsgefahr.
Deutlicher äußerte sich Präsident Hubert Wolf. "Was die Mannschaft an ärmlichen Leistungen in dieser Saison abgeliefert hat, was einige Spieler anbieten, sich zum Teil unkameradschaftlich verhalten, das verärgert mich, das desillusioniert mich", betonte der langjährige Klubchef in der Thüringer Allgemeinen.
Der freigestellte Weber hatte den Verein erst im vergangenen Sommer übernommen. Nun soll sein bisheriger Assistent Hanne in den verbliebenden sechs Saisonspielen die Trendwende einleiten. Zum Start wartet das schwierige Auswärtsspiel beim Tabellendritten Carl Zeiss Jena am kommenden Samstag (14 Uhr).